AKG-Aktionsbündnis für mehr Chefärztinnen

Mehr Mut, mehr Klarheit und mehr gegenseitige Unterstützung
Erstellt von:Schulze, Christoph
Erstellt am:23.10.2025
Aktualisiert am:24.10.2025, 16:43

Mehr Mut, mehr Klarheit und mehr gegenseitige Unterstützung

+++Erstes Treffen des Aktionsbündnisses „Mehr Ärztinnen in chefärztlichen Positionen“+++

Die Beteiligung war beeindruckend: Rund 50 weibliche Führungskräfte aus kommunalen Krankenhäusern in ganz Deutschland sind in Berlin zusammengekommen. Anlass war der Auftakt der Arbeit des Aktionsbündnisses „Mehr Ärztinnen in chefärztlichen Positionen“:

Gemeinsam diskutierten sie über konkrete Lösungsansätze zur Stärkung der weiblichen Führungskräfte in Kliniken. Hervorgegangen ist die Initiative aus drei Mitgliedshäusern der AKG-Kliniken. Der Impuls ging maßgeblich von München, Oldenburg und Minden aus. „Die Initiative steht beispielhaft für das ganze Spektrum der Vielfalt innerhalb der AKG Kliniken. Wenn wir darüber sprechen, warum es wichtig ist, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, dann geht es nicht um
Symbolpolitik. Es geht um Qualität. Um Kultur. Und letztlich um die Zukunftsfähigkeit unserer Krankenhäuser“, wie Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstandsvorsitzender des AKG-Kliniken e.V. in seiner Eröffnungsansprache betonte. Auf Basis der Ergebnisse einer Umfrage unter den AKG-Kliniken zur geschlechterspezifischen Zusammensetzung der ärztlichen Karrierestufen werde deutlich, dass ein „weiter so“ keine Option darstelle. 

„Wenn man die Entwicklung der vergangenen Jahre in die Zukunft fortschreibt, erreichen wir eine Parität in der Besetzung der
chefärztlichen Positionen nie“, fasst Dr. Andrea Rothe, als Mitinitiatorin des Aktionsbündnisses die Erkenntnisse der Datenerhebung zusammen.

„Zum Selbstverständnis der AKG-Kliniken gehört es, Teil der Veränderung zu sein und bewusst in die Kontroverse mit verschiedenen Positionen, Hintergründen und Perspektiven einzutreten“, betont der AKG-Geschäftsführer Nils Dehne in seiner abschließenden Zusammenfassung. Gleichzeitig gab er die feste Zusage, dass die AKG-Kliniken über die bestehenden Plattformen zu einer stärkeren Vernetzung der weiblichen Führungskräfte beitragen werden. „Wir werden die Vernetzung im Rahmen unserer Verbandsarbeit fördern und mit aktuellen News und Informationen aus dem politischen Umfeld in Berlin bereichern“, so Dehne weiter.

Einer der ersten Bausteine ist die Einrichtung eines eigenen Netzwerkes in dem medizinischen Messengerdienst „Docotlib Siilo“, der sich in wenigen Tagen in „Doctolib Connect“ umbenennen wird. Eine ideale Plattform, um sich trägerübergreifend und datengeschützt miteinander zu vernetzen. Darüber hinaus sind alle Mitwirkenden der ersten Stunde dazu eingeladen, mit eigenen Inhalten und Impulsen die gegenseitige Unterstützung mit Leben zu füllen. Weitere Formate, wie Coaching- oder Mentoringprogramme sowie Fortbildungsangebote wurden in einer Umfrage ebenfalls angeregt. Diese Anregungen passen zu der bereits eingeleiteten strategischen Ausrichtung der AKG und der EKK plus für mehr Dienstleistungen und Services für die Mitglieder.

„Damit wird deutlich, dass das heutige Treffen nur der Auftakt für weitere Initiativen dieser Art sein kann. Es gehört zu unserer unabdingbaren Verantwortung auch die Gruppe der weiblichen Führungskräfte für die Zukunftssicherung der kommunalen Krankenhäuser zu erschließen“, fasst der Vorstandsvorsitzende Menzel die Beweggründe für die Initiative treffend zusammen.

Die Gründungsmitglieder um Mitinitiatorin Rothe richteten dann noch ein Appell in die eigenen Reihen der weiblichen Nachwuchskräfte: „Wir brauchen mehr Mut, mehr Klarheit und mehr gegenseitige Unterstützung.“